166 Route 3.JERUSALEM. Topographie.bequem
zu
umgehen.
Vom
Oelberg
und
vom
Scopus
gesehen,
macht
Jerusalem
einen
stattlichen
Eindruck.
Jerusalem
hat
wenige
freie
Plätze;
die
Gassen
sind
winkelig,
viele
darunter
Sackgassen
und
bei
Regenwetter
äusserst
schmutzig;
das
Pflaster
ist
mangel-
haft.
Einige
Marktgassen
sind
überwölbt.
Die
Hauptstrassen
tren-
nen
auch
die
Hauptquartiere:
die
von
N.
kommende
Damascus-
und
Bazarstrasse
zunächst
das
muslimische
christlichen
das
jüdische
thor
gegen
O.
zum
Haram
laufende
Hauptstrasse
trennt
anfänglich
das
Christenquartier
(N.)
vom
armenischen
limische
Sieben
Thore
befinden
sich
in
der
Ringmauer,
zwei
davon
sind
aber
gegenwärtig
vermauert.
Diese
Thore
heissen:
1.
Das
Yâfa-
Thor
(S.
244),
das
einzige
an
der
Westseite
der
Stadt
(von
den
Arabern
Hebron
führt).
An
der
Nordseite:
2.
das
Damascus-Thor
(Bâb
el-Amûd,
Säulenthor,
S.
250);
3.
das
seit
mehr
als
25
Jahren
ge-
schlossene
Herodes-Thor
(Bâb
ez-Zâhiri,
S.
231),
von
einem
Thurm
überragt.
An
der
Ostseite:
4.
das
Stephans-Thor
(Bâb
Sitti
Ma-
ryam,
Marienthor,
weil
hier
die
Strasse
zum
Grab
Maria’s
führt),
so
benannt
als
der
Ort,
an
welchem
die
Steinigung
des
Stephanus
stattfand
(vgl.
S.
216);
5.
das
seit
langer
Zeit
vermauerte
Goldene
Thor
(S.
188).
An
der
Südseite:
6.
das
Moghrebiner
(Bâb
el-Maghâribe,
S.
195);
7.
das
Zions-Thor,
von
den
Arabern
Bâb
en-Nebi
Dâûd
genannt,
wegen
der
Nähe
von
David’s
Grab
(S.
243),
im
SO.-Winkel
der
Stadt.
Jerusalem
hat
kein
Quellwasser;
die
Einwohner
Cisternen
angewiesen.
Selbst
der
Bau
der
Häuser
richtet
sich
nach
diesem
Bedürfniss;
alle
Oberflächen
des
Bodens,
die
unter
freiem
Himmel
sind,
leiten
das
Regenwasser
in
die
Cisternen.
Der
Holz-
mangel
bringt
es
mit
sich,
dass
die
Häuser
ganz
aus
Stein
gebaut
sind.
Der
Hof
mit
der
Cisterne
bildet
den
Mittelpunkt
der
Zimmer-
gruppen.
Ein
echtes
Jerusalemer
zahl
einzelner
Zimmer,
von
denen
jedes
seinen
besonderen
Eingang
und
sein
besonderes
Kuppeldach
hat.
Die
Zimmer
sind
ungleich
hoch
und
ganz
unregelmässig
gruppirt;
zwischen
ihnen
laufen
Gänge
und
Treppen
im
Freien
hin,
was
bei
Regenwetter
unbe-
quem
ist,
wesshalb
die
Frauen
stets
mit
kleinen
Holzstelzen
ver-
sehen
sind.
Es
gibt
auch
Häuser
mit
flachen
Dächern,
unter
denen
aber
die
Kuppel
nur
verdeckt
ist.
Die
Kuppel
beginnt
nicht
auf
der
Kante
der
Umfassungsmauer,
sondern
ist
eingerückt;
man
kann
daher
oben
um
sie
herumgehen.
Auf
den
Dächern
sieht
man
öfters
Brustwehren
von
thönernen
Röhren,
triangelförmig
aufgebaut.
So-
wohl
auf
den
Dächern
als
in
den
Höfen
werden
von
den
Bau-
meistern
überwölbten
Zimmer
sind
im
Sommer
kühl;
an
den
Wänden
finden